Wenn das Leben schwer wird...

Begegnungstag für Betroffene und Interessierte

Liebe LeserInnen

Die Trauer, wenn ein Mensch durch einen Suizid aus dem Leben geht, ist keine Trauer, wie jede andere.

Der Suizid eines nahestehenden Menschen verändert unser Leben von einem Moment auf den anderen.
Plötzlich ist nichts mehr, wie es war.

Der Verlust reißt eine Lücke, die niemand füllen kann. Eine Flut widersprüchlicher Gefühle bricht über uns herein:
Trauer, Wut, Verzweiflung, Leere, Scham, Schuld.

Als Hinterbliebene stehen wir oft hinter einer Mauer des Schweigens. Denn das Thema Suizid ist auch heute noch ein Tabuthema — eines, über das man nicht spricht, obwohl es so viele betrifft.

Die Gedanken kreisen um quälende Fragen:
Warum? Hätte ich etwas bemerken müssen? Hätte ich etwas verhindern können?
In dieser inneren Not fühlen wir uns oft einsam und unverstanden. Auch unser Umfeld ist häufig überfordert, findet keine Worte und zieht sich zurück.

Doch es gibt Wege, dieses schwere Schicksal nicht allein tragen zu müssen.

Wir möchten uns gegenseitig begleiten.

Wir wollen uns auf diesem schmerzvollen Weg gegenseitig unterstützen und ein Stück gemeinsam gehen.
Wir bieten Informationen und die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch.

In einer vertrauensvollen Gesprächsgruppe schaffen wir einen schützenden Raum, in dem alles gesagt und jedes Gefühl zugelassen werden darf.
Verständnisvolles Zuhören, das Teilen eigener Erfahrungen und das Erleben von Mitgefühl können auf dem leidvollen Weg durch die Trauer helfen.

Teilnahme

Teilnehmen kann jede und jeder ab 18 Jahren, der einen Angehörigen oder nahestehenden Menschen durch Suizid verloren hat —
unabhängig von Geschlecht, Familienstand, Konfession oder Wohnort.

Es spielt keine Rolle, wie lange der Verlust zurückliegt. Manche finden erst nach Jahren den Mut, über das Erlebte zu sprechen — andere suchen schon bald nach Halt.

In der Gruppe kann man:

  • sprechen

  • sich einbringen

  • oder einfach nur zuhören.

Wir sind eine offene Gruppe und ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Vor der ersten Teilnahme bitten wir um eine kurze Kontaktaufnahme.

Die Teilnahme ist kostenlos und an keine Mitgliedschaft gebunden.
Diskretion und Vertraulichkeit sind für uns selbstverständlich.

Bitte beachten:
Unsere Selbsthilfegruppe versteht sich als begleitendes Angebot — sie kann und soll keine professionelle Therapie ersetzen.