Liebe Angehörige, liebe Betroffene

Die Trauer nach Suizid ist keine Trauer, wie jede andere.

 

Der Suizid eines nahestehenden Menschen verändert unser Leben als Hinterbliebene.

Der Verlust will verkraftet werden und häufig brechen widersprüchliche Gefühle über uns herein:
Trauer, Wut, Scham, Verzweiflung, Leere, Schuld,...

Als Zurückgelassene leben wir nicht selten hinter einer Mauer des Schweigens, denn das Thema Suizid ist immer noch ein Tabu-Thema - ein Thema, über das man nicht spricht.

Wir fühlen uns als Hinterbliebene oft alleine mit unserer Situation. Durch die immer wiederkehrenden Fragen und Selbstvorwürfe sind unsere Mitmenschen oftmals mit der Situation überfordert.

 

 


Wir möchten

uns gegenseitig stützen und begleiten, ein Stück unseres Weges gemeinsam gehen, zuhören, achtsam sein, uns Zeit lassen, über unser Erlebtes sprechen, unsere Gefühle leben, nicht werten, Kontakte knüpfen, Informationen anbieten. 

Wir helfen uns

im schützenden Raum einer kleinen, vertrauensvollen Gesprächsgruppe. Verständnisvolles Zuhören und Zulassen unserer Gefühle können außerdem auf dem leidvollen Weg durch die Trauer helfen.

Wichtig ist uns der Erfahrungsaustausch untereinander: Er soll ein ehrlicher, geduldiger, verständnisvoller und respektvoller Dialog sein.

Teilnahme

Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren, der einen Angehörigen oder nahestehenden Menschen durch Suizid verloren hat, unabhängig von Geschlecht, Familienstand, Konfession oder Wohnort. Dabei ist es völlig egal, wie lange der schmerzhafte Verlust zurückliegt.

Sie können in der Gruppe sprechen, sich einbringen oder einfach nur zuhören. Wir sind eine offene Gruppe und ein Einstieg ist jederzeit möglich. Vor erstmaliger Teilnahme bitten wir um eine kurze vorherige Kontaktaufnahme. 

Die Teilnahme ist kostenlos und nicht von einer Mitgliedschaft abhängig. 

Diskretion in der Gesprächsgruppe ist selbstverständlich.

Die Selbsthilfegruppe kann und soll eine Therapie nicht ersetzen.